Dienstag, 25. Februar 2014

Ich bin dann mal weg.

Am Donnerstag sind wir so zusagen geflüchtet.
Geflüchtet, davor im Haus eingeschlossen zu sein, denn ich war die ganze letzte Woche nicht in der Schule, weil das zu gefährlich war.

Donnerstag ging es dann also zu der Finca der Familie wo jetzt mein Onkel wohnt.
Wir sind Abends angekommen, nach dem wir wirklich sehr lang durch die Pampa gefahren sind.

Freitag war dann der erste Tag dort, den wir sehr entspannt begonnen haben in dem wir aus geschlafen haben und in den Hängematten die Sonne genossen haben
Außerdem habe ich meinen Feind Nummer 1 kennen gelernt : Schmetterlinge bzw Motten.
Sie waren groß, schwarz und in der überzahl. Ich habe das Badezimmer nicht betreten (wir haben uns draußen gewaschen und die Zähne geputzt, ich bin bloß nicht auf Klo gegangen)
Ich habe mich zu sehr geekelt.

Wir haben aber nicht den ganzen Tag am gleichen Ort, wir waren bei Freunden der Familie die ebenfalls dort gewohnt haben. Und diese hatten Hunde Welpen in die ich mich verliebt habe, am liebsten hätte ich sie mit nach Hause genommen.

 
 
Später am Tag durfte ich dann auch reiten. Nicht alleine, einfach weil es Jahre her ist wo ich das letzte Mal auf einem Pferd gesessen habe. Aber es war trotzdem total super und ich hatte viel Spaß!
 
ignoríeren wir die Tatsache, dass es so aussieht als hätte ich keine Hose an.

 
 
Am nächsten Tag ging es dann um 5 Uhr raus. Ich habe die Nacht draußen verbracht in einer Hängematte, seeeehr bequem!
Es ging zum Kühe melken und ich durfte mich auch dran probieren und habe es sogar hinbekommen. Doch das beste war, dass ich zum ersten Mal wieder frische Milch getrunken habe.
 


 
 
Bis zum Frühstück wurden mir noch weitere Bewohner vorgestellt
 
so süß! wobei die Mama von den kleinen nicht so begeistert war!

und das klein Schweinchen auch nicht. leider. so knuffig!
 

Ich finde das dieses Bild totál unecht aussieht
 
Der Tag war sehr ruhig. Und Abends waren wir dann noch auf einem Geburtstag.
Am nächsten Tag wollten wir eigentlich zurück fahren haben uns aber dagegen entschieden.
Nachmittags ging es dann zu Hahnenkämpfen.
Es wird gewettet welcher Hahn gewinnt und gewonnen hat der Hahn welcher den anderen tötet.
Ich habe wieder heraus gefunden warum sowas in Deutschland verboten ist. Allerdings war die Erfahrung sehr interessant.
 


Wilde Diskussionen!
Männer die sich aufführen wie die Hähne selber!
 
 
Montags ging es dann um 6 Uhr morgens zurück. Es war eine schöne Abwechslung zur der Monotonie des zuhause seins.  
 
 
hasta luego
Hannah
 


Sonntag, 16. Februar 2014

Proteste!

Seit Mittwoch kämpfen vorallem die venezolanischen Studenten auf den Straßen gegen die momentane Lange in ihrem Land und gegen die sozialistische Regierung.
Am ersten Tag der Proteste kamen drei Menschen ums leben, davon gehörten zwei zu den Demonstranten und einer war Anhänger des Präsidenten.
Die Demonstranten fordern außerdem die Freilassung festgenommener Kommilitonen.
Sie rufen : "Maduro, Feigling, lass die Studenten frei. Man tötet uns, man raubt uns aus, und die Regierung tut nichts“,


Niemand weiß genau warum die Proteste am Mittwoch eskalierten - die Regierung sucht die Schuld bei den Demonstranten - Präsident Maduro sagt: "In Venezuela ist eine nazi-faschistische Strömung neu entflammt. Sie will unser Land in die Gewalt treiben."
Die Demonstranten schildern dennoch gewaltsame Übergriffe der Sicherheitskräfte.

Die Regierungsgegner sind aufgebracht.
Eine Frau erklärt: "Ich gehe auf die Straße für mein Land, meine Enkel, für die Studenten, denn sie sind die wirklichen Helden unseres Landes"
Ein anderer Demonstrant sagt: "Die Unsicherheit macht uns Venezolaner fertig, man bekommt keine Lebensmittel, die Krankenhäuser sind in der Krise, deswegen bin ich heute hier"

Das Leben in Venezuela ist in der letzten Zeit immer schwerer geworden, die Inflation liegt bei 56 Prozent und viele Waren die die Menschen brauchen kann man nicht mehr kaufen, viele Regale der Supermärke sind leer, da man nicht mehr an die Devisen dafür kommt.

Doch trotz allem sind nicht alle Regierungsgegner einer Meinung, der frühere Präsidentschaftskandidat Henrique Capriles ist gegen einen Machtwechsel und versuchte die Masse zur Besonnenheit zu besinnen.
Doch Leopoldo Lopéz der Oppositionsführer ruft dazu auf eine starke entschlossene Front aufzubauen und dagegen an zu kämpfen, dass die regierenden Sozialisten alles in der Hand hätten einschließlich Justiz und Fernsehen.
Denn es wird in keinem der Fernsehsender die wirklichen Bilder der Demonstrationen gezeigt, eher werden Stunden lange Reden der Regierungsanhänger und des Präsidenten gezeigt.
Die Regierung hat ebenfalls einen kolumbianischen Nachrichtensender blockiert da er ausführlich über die Proteste berichtete.
Außerdem können Zeitungen, durch die Papierknappheit, nur kleine mengen Drucken, diese haben seit 2012 keine Devisen mehr vom Staat bekommen um Papier zu importieren.

Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter werden zur Verbreitung von Amateurfilmen und Fotos verwendet.

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Quellen: www.tagesspiegel.de
               www.tagesschau.de
               What's going on in Venezuela

Ich habe für diesen Bericht noch sehr viele weitere Artikel gelesen, um genau zu sein habe ich die letzten drei Tage kaum was anderes getan wenn ich zuhause war. Trotzdem habe ich vor allem die beiden Artikel genutzt um meinen Bericht zu schreiben und es würde mich freuen wenn der ein oder andere sich auch das durch lesen würde was die offizielle Nachrichtenseiten dazu schreiben.
Der letzte Link ist ein Video was Momentan in Facebook die Runde macht.


An bei will ich noch sagen. MIR GEHT ES GUT! Ich bin nicht in Gefahr, falls irgendwer Angst bekommen haben sollte. Ich habe von meiner Organisation ein striktes Streik verbot, welches ich auch einhalte. Dazu ist Puerto Ordaz eine der Städte in denen wirklich friedlich Protestiert wird, das einzige ist nur das hier viele Straßen gesperrt sind und Geschäfte nicht öffnen. Und die letzten drei Tage ist kaum jemand zur Schule gegangen. Aber trotzdem macht euch keine Sorgen um mich, meine Familie passt gut auf mich auf!

Eure Hannah

 

Mittwoch, 12. Februar 2014

Protestieren.

  • Venezuela ist im Moment das 5 gefährlichste Land.

  • Ich darf kein Bus fahren und alleine zum Supermarkt laufen schon gar nicht.

  • Ich kann mich glücklich schätzen das wir zuhause bis jetzt immer Klopapier hatten, aber habe dennoch seit 5 Monaten keine frische Milch mehr getrunken.

  • Nutella ist unbezahlbar

  • Und Dollar bekommt man schon gar nicht. Für eine Woche - 8 Tage - Urlaub kann man 400 Dollar kaufen.

  • Eine meiner Schwestern ist in Ungarn und will nicht mehr zurück kommen, weil sie Angst hat hier nie wieder weg zukommen, da es keine Flüge gibt. Fluglinien wollen nicht nach Venezuela fliegen.

Mir geht es gut. Ich habe alles was ich brauche und meine Familie gehört zu denen die es gut haben. Aber dennoch hat auch meine Familie Probleme, denn die Politik hat ihre Macken. Stellt euch Venezuela als riesige DDR vor und ihr wisst was das Problem ist.


Und das sind nur Einzelheiten. Venezuela ist ein Land was Probleme hat.
Für Heute, den 12. Februar, Tag der Schüler und Studenten, wurde zu Protesten aufgerufen, und viele sind nicht zur Schule und in die Uni's gegangen.

Venezuela ist ein wunderschönes Land und für einen Schüleraustausch, einfach und nicht allzu gefährlich wenn man sich an die Regeln hält. Dennoch gibt es Probleme die man nicht ignorieren darf.

Ich kann kein genaues Statement zu den Problemen hier abgeben, da ich mich einfach nicht mit der Politik auskenne, aber dennoch kann ich behaupten das sich in diesem Land etwas ändern muss, damit nicht mehr so viele Leute hier weg wollen.



 

Mittwoch, 5. Februar 2014

5 Meses!

Nun bin ich seit 5 Monaten hier.
Und das lässt mich ein bisschen in Erinnerungen schwelgen, was ich so in Deutschland gelassen habe und was hoffentlich wartet bis ich wieder da bin.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde das ich Deutschland nicht vermisse. Denn ich vermisse Deutschland, meine Familie, meine Freunde, meine Freiheiten. Sachen die ich hier vielleicht nicht habe. Natürlich bereue ich nichts, denn ich habe nun zwei Familien und ganz viele neue Freunde.
Aber heute zeige ich euch einmal was ich so alles aus Deutschland vermisse. (Natürlich gehe ich wieder zurück und werde alles wieder bekommen, aber das sind halt noch 6 Monate)


Mit Papa campen und auf Festival gehen und mich über Bilder aufregen die er macht.



 
 
 
 
Mama und Papa


 
Mein Hund!




 
Qualifikation! freu mich schon darauf die Oberstufe zu rocken, oder zu verhauen. :D

 
Dieses Bild steht für alle die mir dieses Buch geschenkt haben!

 
Danke, dass ich dir immer schreiben kann. Hab dich lieb!
 

 

 
Klettern

 
Pfadfinder!



 
 
 

Jetzt wisst ihr was in Deutschland ist, und wisst was ich hier habe, ich glaube jetzt könnt ihr verstehen warum ich nicht weiß, wo ich sein will. Am liebsten hätte ich alles auf einmal, aber das geht ja leider nicht.
Es freut mich hier zu sein, aber euch alle wieder zusehen wird mich auch freuen.
Wir sehen uns in 6 Monaten!

Eure Hannah



Sonntag, 2. Februar 2014

Wake me up!

Hin und wieder kann ich einfach nicht glauben das ich wirklich hier bin, dass ich schon 5 Monate hier bin und das ich noch weitere 6 Monate habe. Ich habe Angst nicht genug zu machen, obwohl ich schon total viel gesehen habe. Es fühlt sich wie ein Traum an, aus dem ich nicht erwachen will.
Es ist einfach so wunderschön und mit meinen Freunden ist es einfach toll.
Und genau das ist mir dieses Wochenende wieder einmal aufgefallen.

Am Freitag war ich auf einem Konzert mit ein paar Freunden. Es war ein sehr kleines Konzert, aber mit einer guten Band die Zion Zoo heißt. Ich bin mit meinen Freunden zusammen hingefahren und es hieß "Hannah, wir holen dich um 7.00 Uhr ab" so weit so gut. Es wurde 7 Uhr und keiner rief an um mir bescheid zugeben und ich dachte mir, okay ich bin in Venezuela hier ist niemand pünktlich.
Um 7.30 Uhr, fand ich das schon merkwürdiger und hatte Angst das man mich vergisst, doch um 8 Uhr kam dann der Anruf, dass sie da waren. Das Konzert war auf einer Terrasse und wir haben vor dem Konzert erst mal eine Pizza bestellt, um unter anderem die Zeit zu überbrücken. Es wurde immer später, um 12 Uhr hat die Band dann angefangen zu spielen, obwohl sie die komplette Zeit neben der Bühne gestanden haben, ich habe mich doch leicht verarscht gefühlt. Doch als die endlich angefangen hatten war alles vergessen. Ich war dann um ca 1.45 zuhause.

Mein Samstag war dann wieder sehr entspannt da ich bis 11 Uhr geschlafen habe. Danach habe ich aufgeräumt und Sport gemacht, ich bin voll stolz auf mich, weil ich es endlich mal hinbekomme regelmäßig Sport zumachen, da ich neben den ganzen fettigem Essen nicht all zu Fett werden will. Ich muss zugeben, dass ich dafür doch zu eitel bin. :D Aber wer möchte das schon wenn man es auch anderes haben kann. Abends war ich dann eigentlich mit meinen Freundinnen verabredet. Wir wollten Hamburger essen gehen (ja so viel zum Thema "fettiges Essen & fett werden"), aber das war ein Stand wo man draußen sitzt und meine Freundinnen sind leider nicht gekommen. Da man mit mir auch keinen Kontakt aufnehmen kann, weil ich immer noch kein Handy habe und es leicht genieselt hatte, vermute ich einfach das ich nicht mitbekommen habe das sie dann doch nicht gegangen sind. War dann auch egal, weil ich dann einfach mit Fabi und meiner Mama Burger gegessen und ich muss sagen, es war der beste Burger den ich je gegessen hatte, einfach weil man nur Das Brötchen, Fleisch, Käse und Bacon bekommen hat und sich den Rest selbst belegen konnte. Ich liebe es einfach, dass hier Chips auf den Burger gehören.
Danach war ich voll gefressen und habe meinen restlichen Abend damit verbracht meinen Blog zu verschönern, ich hoffe es hat geklappt. Das könnt ihr mir ja mal sagen :)

Heute war ich bei einem AFS-Treffen. Da durch meine Stadt ein sehr großer Fluss fließt´, der Orinoko, gibt es kleine Inselchen die dann mit Hütchen und Schwimmbereichen gestückt sind, und genau auf so einer waren wir. Es war mal wieder sehr warm und es war sehr schön dort.

 
Wir Jüngeren haben uns etwas abgespalten und über die Unterschiede zu Deutschland, das Essen, die Schule und unsere Freunde geredet.

 
Natürlich, kann man das nicht die ganze Zeit machen und so haben wir uns dazu entschlossen Volleyball zu spielen!

 
Ich bin ein wahrer Profi.... Nicht!
 


 

 
Schon wieder.
 
 


 
Natürlich bekommt man Hunger und Durst vom Volleyball spielen, vor allem wenn man dies bei 33 Grad in der prallen Sonne macht. Also gab es dann auch schnell was zu essen, und da wir am Wasser waren, gab es natürlich Fisch. Ich liebe Fisch, Fisch ist einfach super lecker!
 
 
 

Es war einfach total lecker und es gab dazu noch sowas wie kleine Arepas. also Teigteilchen und Salat. Einfach toll.

Nach dem Essen gab es noch eine Partie UNO die aber nicht lange dauerte da viele schwimmen wollten. Ich bin zwar nicht schwimmen gegangen doch es war auch so lustig.


 
Ja das Bild ist wunderschön ich weiß! Aber es ist das Bild mit Franzi zusammen, ich wette keiner kann erkennen das die da hinten im Wasser schwimmt, aber wir wissen es. DAS REICHT! :D
 

 

 
 
Es war ein cooler Tag, an dem die Zeit wie im Flug vorbei ging, so konnte ich leider nicht zum Car Wash, welchen mein Jahr veranstaltet hat um Geld für den Abschlussball rein zubekommen. Aber auch ohne mich haben sie viele Autos geputzt bekommen.
 
 
Außerdem habe ich heute erfahren, dass ich wahrscheinlich keinen späteren Abflugtermin bekommen kann, denn das versuche ich weil, mein Jahr den Abschlussball am 1. August hat und das ist der selbe Tag an dem ich zurück nach Deutschland fliege und das finde ich einfach zu traurig. Ich versuche noch ein paar Tage raus zuschlagen und darum zu kämpfen. Bis dahin drückt mir die Daumen.



Eure Hannah
 
 

  

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